2019
Montag, 27. Mai 2019 · 18:30–20:00 Uhr
Geschlechtsinkongruenz bei Erwachsenen – Einführung in das Thema
Die Referierenden legen in ihrem Vortrag ihre Sicht auf das Thema Trans* dar und erläutern die Funktionen der Fachgruppe Trans*. Was ist Trans*? Wie sieht die optimale Begleitung von trans* Menschen aus? Was brauchen trans* Menschen? Wo zeigen sich die Grenzen der individuellen, sozialen, gesellschaftlichen, therapeutischen und medizinischen Begleitung von trans* Menschen? Was hat sich bereits verändert und was wird sich noch verändern in der Begleitung? Was existiert noch ausserhalb von Trans*? Sehr gerne diskutieren wir diese und weitere Fragen mit Ihnen.
Referierende:
Jack Walker, Sozialarbeiter BSc FH, und Marc Fatzer, Pflegefachmann HF, unterstützt von Dr. med. univ. Ralf Thien
Veranstaltungsort:
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie KJPP, Universität Zürich, Neumünsterallee 3, 8032 Zürich
Montag, 23. September 2019 · 18:30–20:00 Uhr
Update in der geschlechtsangleichenden Begleitung und Behandlung von erwachsenen trans* Personen: Psychische Gesundheit-Hormone-Operation
Gerne informieren wir Sie über die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten in der Schweiz zum Thema Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie. Die Fachpersonen aus dem Bereich Psychiatrie/Psychologie/Psychotherapie, Endokrinologie und Chirurgie geben die Möglichkeit zu Fragen und Diskussion, gerne auch anhand konkreter Beispiele aus dem eigenen (Arbeits-) Alltag.
Referierende:Nicole Metzger, Psychologin, MSc, Systemische Psychotherapeutin, Zürich
Dr. med. Lucia Wehrle, Oberärztin, Klinik für Reproduktions-Endokrinologie, UniversitätsSpital Zürich
Dr. med. Barbara Mijuskovic, Oberärztin, Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Universitätsspital Basel
Veranstaltungsort:
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie KJPP, Universität Zürich, Neumünsterallee 3, 8032 Zürich
Montag, 9. Dezember 2019 · 18:30–20:00 Uhr
Genderinkongruenz im Kindes- und Jugendalter
Es werden Fragen der Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsidentitätsfragen, gendervariantem Verhalten und Geschlechtsdysphorie und deren Familien besprochen. Behandlungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Unterschiedliche Herangehensweisen je nach Alter, Leidensdruck und Bedürfnissen der Betroffenen werden vorgestellt.
Referierende:Dr. med. Dagmar Pauli, Chefärztin, Stv. Ärztliche Direktion, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universität Zürich, bietet seit mehreren Jahren eine Sprechstunde zu diesem Thema an.
Christian Gredig, Sozialpädagoge, Gründungsmitglied des Vereins Trans-Kinder-Netz, stellt die Perspektive gendervarianter Kinder und ihrer Angehörigen vor.
Veranstaltungsort:
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie KJPP, Universität Zürich, Neumünsterallee 3, 8032 Zürich
2018
5. Februar 2018
Trans* Swiss Studie: Lebensqualität und psychische Gesundheit von transitionierten trans* Personen
Dr. David Garcia
Grundsätzlich besteht in der Medizin ein breiter Konsens darüber, dass Transitionsmassnahmen die Lebensqualität und die (psychische) Gesundheit von trans* Personen verbessern. In der Literatur wurde bisher hingegen wenig über die mittel- bis langfristigen Auswirkungen dieser medizinischen Behandlungen berichtet. Besonders spärlich ist zudem die Datenlage zur Situation der schweizerischen trans* Bevölkerung. Im Rahmen einer multizentrischen Studie hat sich der Schwerpunkt für Geschlechtervarianz am Universitätsspital Basel mit diesen Fragestellungen auseinandergesetzt. Im Rahmen des Vortrags werden die Resultate der Untersuchung vorgestellt und die wichtigsten Schlussfolgerungen erörtert. Hierbei wird insbesondere auf die Situation von nicht binären Personen eingegangen werden.
14. Mai 2018
„Ohne euch hätte ich das nie geschafft...“ Transgender Network Switzerland (TGNS): Vom Aufbau einer community-basierten Organisation für trans Menschen in der Schweiz
Stefanie Hetjens und Henry Hohmann, TGNS
Der 2010 gegründete Verein Transgender Network Switzerland (TGNS) ist Sprachrohr und Lobbyorganisation von Transmenschen in der Schweiz. Nicht nur die Mitgliederzahlen haben sich seit der Gründung 2010 von gut 30 auf ca. 500 erhöht, auch das Angebot wurde ständig ausgebaut: So werden neben der von Anfang an durchgeführten Peer-to-Peer-Beratung für Kinder und Erwachsene eine florierende Rechtsberatung, verschiedene Austauschgruppen für Angehörige oder eine Jugendgruppe angeboten. TGNS organisiert die mittlerweile grössten Transtagung im deutschsprachigen Raum, hat ein Projekt für trans Menschen in der Arbeitswelt aufgebaut, betreibt aktiv Medienarbeit und ist in Politik und Gesellschaft gut vernetzt.
Im Vortrag wird auf die unterschiedlichen Bedürfnisse einer vielfältigen „Community“ eingegangen und ein Blick auf die künftigen Ziele geworfen.
20. August 2018
Expert_innen des Geschlechts? Zum Wissen über Inter*- und Trans*-Themen
Muss eine Person Inter* oder Trans* sein, um als Expert_in für Inter*- oder Trans*themen anerkannt zu werden? Oder darf sie dies auf keinen Fall, da sie ›objektiv‹ sein muss? Und welche (Gefühls-)Arbeit müssen Expert_innen des Geschlechts alltäglich leisten, um im eigenen Geschlecht und/oder als Expert_in anerkannt zu werden? Verliert der professionelle Expert_innenstatus zunehmend an Deutungsmacht?
Anhand von Interviews mit Aktivist_innen und Therapeut_innen stellt Kim Scheunemann heraus, dass nicht ausschließlich Inter*-oder Trans*personen sich mit Geschlecht auseinandersetzen (müssen) und stellt in Frage, ob es objektive Expert_innen des Geschlechtes überhaupt geben kann.
Referent_in: Dr. Kim Scheunemann
Literaturempfehlung: Scheunemann, K. (2018). Expert_innen des Geschlechts. Bielefeld: transcript verlag.
Veranstaltungsort
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie KJPP, Universität Zürich, Neumünsterallee 3, 8032 Zürich
17. September 2018
Leistungsklassen und Geschlechtertests. Die heteronormative Logik des Sports
Der Sport ist bis heute eine Sphäre männlicher Dominanz und heteronormativer Geschlechtervorstellungen. Das zeigt die anhaltende Debatte über Geschlechtertests im Leistungssport ebenso wie die deutliche Unterrepräsentanz von Sportlerinnen in den Medien.
In ihrem Vortrag zeigt Karolin Heckemeyer, wie sich diese heteronormativ-hierarchische Ordnung in Bestimmungen internationaler Sportorganisationen und in Auseinandersetzungen von Athletinnen mit den Regeln des Sports (re-)produziert und legitimiert. Die Leistungsklasse Geschlecht erweist sich dabei als eine Struktur, die es für zukünftige Visionen eines geschlechterinklusiven Sports kritisch zu hinterfragen gilt.
Referent_in: Dr. Karolin Heckemeyer
Literaturempfehlung: Heckemeyer, K. (2018). Leistungsklassen und Geschlechtertests. Die heteronormative Logik des Sports. Bielefeld: transcript verlag.
Veranstaltungsort
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie KJPP
2017
6. Februar 2017
Psychotherapeutische Begleitung der Transition
lic. phil. Dieter Eckel und Dr. med. Dorothea Müller
Die Referent_innen werden an diesem Abend die aktuellen Empfehlungen zur therapeutischen Begleitung respektive Psychotherapie von trans* Personen während ihrer Transition vorstellen und von den älteren Empfehlungen abgrenzen. Sie möchten gern gemeinsam mit Ihnen den Wert und die Begrenztheit von Behandlungsempfehlungen bezüglich eines so heterogenen Phänomens wie der Transidentität diskutieren.
Ort: KJPP
8. Mai 2017
Hormonelle und chirurgische Geschlechtsangleichung
Dr. med. Lucia Wehrle, Gynäkologin, Klinik für Reproduktionsendokrinologie USZ, und Dr. med. Britta von Stumberg, Plastische Chirurgin, niedergelassen in Zürich
Dr. Lucia Wehrle referiert über die Grundlagen und Möglichkeiten der hormonellen Therapie und gibt einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Präparate und deren Wirkungen.
Dr. Britta von Stumberg spricht über ein Teilgebiet der chirurgischen Massnahmen zur Geschlechtsangleichung. Sie hat sich vor allem mit Operationen an der Brust etabliert und führt sowohl Mastektomien bei Transmännern aus als auch Mammaaugmentationen bei Transfrauen durch.
Ort: KJPP
25. September 2017
Rechte von Transmenschen – das Wichtigste für Gesundheits-fachpersonen
MLaw Alecs Recher und Kolleg_innen der TGNS-Rechtsberatung
Transmenschen stellen sich verschiedenste rechtliche Fragen wie Änderung von Name und amtlichem Geschlecht oder Leistungsverweigerung durch die Krankenkasse oder die IV. Die Rechtsberatung von Transgender Network Switzerland (TGNS), die Transmenschen und ihr Umfeld zu Rechtsfragen aus allen Lebensbereichen berät, führt in die für Gesundheitsfachpersonen relevantesten Themen ein.
Ort: KJPP
11. Dezember 2017
Non-binäres Geschlecht – ein Leben ausserhalb der Kategorien «Frau» und «Mann»
Dr. Chri Hübscher
Wenn Menschen sich in den Kategorien «Mann» oder «Frau» nicht repräsentiert sehen, wird das auch non-binäres Geschlecht oder genderqueer genannt. Unter diesen Menschen gibt es solche, die sich als trans* sehen aber auch solche, die das nicht passend finden. Es gibt solche, die ein Bedürfnis nach Transition auf sozialer, medizinischer und/oder rechtlicher Ebene haben – vergleichbar mit der Transition von trans* Menschen mit einer binären Geschlechtsidentität. Es gibt aber auch solche, die ihren Weg ganz anders beschreiten. In jedem Fall stossen viele von ihnen wohl auf ganz spezifische Herausforderungen, die den trans* Menschen erspart bleiben, die sich innerhalb der Regeln herkömmlicher Zweigeschlechtlichkeit bewegen.
Ort: KJPP
2016
26. September 2016
Geschlechtervarianz. Wer trans* sagt, muss auch cis* sagen.
Dr. phil. Myshelle Baeriswyl
Wir können uns der Thematik des „Transsexualismus“ auf zwei Arten nähern: Mann_frau fragt nach Ursachen, Prävalenz, Diagnose, Komorbiditäten und Therapie. Das ist der klassisch stigmatisierende, pathologisierende Weg und die Domäne von Medizin und Psychiatrie. das Exklusionsprinzip. Trans* ist in dieser Lesart a priori eine Krankheit.
Oder wir fragen nach den gesellschaftlichen Verhältnissen, die ein bestimmtes Phänomen hervorbringen: nach der Genese von Zweigeschlechtlichkeit, den Ausschlusskriterien cis-heteronormativer Gesellschaften und thematisieren die Vielfalt an geschlechtervarianten Menschen. Das Prinzip der Inklusion.
So gesehen ist trans* ein „kulturelles Symptom“, das über die Konstruktion von Geschlechtszugehörigkeit in einer Gesellschaft Auskunft gibt: ein Phänomen, das auch ethnologisch, historisch und soziologisch gelesen und verstanden werden muss.
Ort: USZ
12. Dezember 2016
Gendervarianz und Genderdysphorie im Kindes- und Jugendalter
Dr. med. Dagmar Pauli und Christian Gredig, Vater eines gendervarianten Kindes
Es werden Fragen der Beratung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsidentitätsfragen, gendervariantem Verhalten und Geschlechtsdysphorie und deren Familien besprochen. Behandlungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Unterschiedliche Herangehensweisen je nach Alter, Leidensdruck und Bedürfnissen der Betroffenen werden vorgestellt. Die Veranstaltung wird geleitet von Dr. med. Dagmar Pauli, die seit mehreren Jahren eine Sprechstunde zu diesem Thema anbietet. Herr Christian Gredig stellt die Thematik aus der Sicht des Vaters eines gendervarianten Kindes vor.
Ort: KJPP